Blutspende

Ablauf der Blutspende

Der folgende Ablauf einer Vollblutspende soll den Spendern aufzeigen, was sie bei einer Blutspendeaktion zu erwarten haben. Berührungsängste sind dabei vollkommen unnötig. Selbst wer schwach zu sein glaubt, ist zum Blutspender geeignet, denn Blut spenden hat keine nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit des Spenders.

 

Anmeldung

Der erste Schritt ist die persönliche Anmeldung zur Spende. Bringe deinen Personalausweis, Reisepass oder ein anderes amtliches Dokument mit Lichtbild mit. Nach der Anmeldung erhälst du einen Fragebogen, den du bis zum Besuch beim anwesenden Arzt auszufüllen hast. Der gesetzlich notwendige Fragebogen enthält Fragen zu bestimmten Ausschlusskriterien sowie Informationen zur Wichtigkeit der Blutspende. Zöger jedoch nicht, bei Unklarheiten Fragen zu stellen.

 

Gesundheitscheck

Nach der Anmeldung folgt die Feststellung des allgemeinen Zustand deines Körpers. Neben dem Messen der Körpertemperatur und des Blutdrucks wird der Hämoglobinwert (Hb-Wert) ermittelt. Dieser Wert stellt die Konzentration des eisenhaltigen roten Blutfarbstoffs in den roten Blutkörperchen dar. Zur Feststellung des Hb-Wertes wird in der Regel aus einer Fingerkuppe oder einem Ohrläppchen ein Tropfen Blut entnommen. Außerdem wird der aktuelle Puls gemessen mit einer Pulsuhr.

 

Ärztliche Untersuchung

Mit dem ausgefüllten Fragebogen und den in den Voruntersuchungen ermittelten Werten gehst du zum anwesenden Arzt. Der Arzt kontrolliert nochmals die ermittelten Werte und stellt einige Fragen zu deinem Wohlbefinden. Es wird auf die bisherige Krankengeschichte des Blutspenders eingegangen, um mögliche Ausschlusskriterien für die Blutspende frühzeitig zu identifizieren. Kann der Arzt das Attest „Der Blutspender ist gesund.“ ausstellen, so steht der Blutspende nichts mehr im Wege.

 

Blutentnahme

Mit dem Einverständnis des Arztes geht es nun zur Blutentnahme. Nach Desinfektion der Einstichstelle wird in eine Armvene im Ellenbogen mit einer Kanüle gestochen. Dieser Vorgang erzeugt fast keine Schmerzen und ist spätestens beim zweiten Mal Blut spenden reine Routine. Wer sich den Arm für den Einstich auswählen kann, sollte die nicht dominierende Seite wählen (d.h. Rechtshänder wählen den linken Arm und umgekehrt). Aus der Vene fließt das Blut automatisch in ein Beutelsystem. Um den Blutfluss zu unterstützen, erhalten Blutspender in der Regel ein Objekt zum Kneten, alternativ hilft auch ein stetiges Ballen der Faust. Nachdem die Beutel nach 5 – 10 Minuten gefüllt sind, sollte man noch einige Minuten im Liegen bzw. Sitzen verbringen, um dem Körper Zeit zur Anpassung an die verringerte Blutmenge zu geben.

Imbiss

Für jeden Spender wird im Anschluss Kalt- und Warmgetränke sowie einen Imbiss bereitgestellt, um den Blutspendern die Gelegenheit zu geben, dem Körper wieder fit zu bekommen. Allerdings solltest du dabei auf koffeinhaltige Getränke verzichten. Gerade Erstspender sollten nach Beendigung der Blutspende noch einige Zeit warten, bis sie das Gebäude der Blutspende verlassen. Nach etwa 2 Wochen erhälst du den Blutspendeausweis zugeschickt, den du fortan bei jeder weiteren Blutspende mit sich führen solltest.

Blutspenden ist für jeder Mann generell möglich. Es müssen lediglich wenige Punkte beachtet werden:

  • Sie müssen gesund sein
  • Mindestalter 18 Jahre
  • Mindestgewicht über 50 kg
  • Ausreichender Blutdruck
  • Bis auf wenige Ausnahmen soll keine regelmäßige Medikamenteneinnahme erfolgen.
  • Personalausweis oder ein gültiges amtliches Dokument mit Lichtbild
  • Zwischen Spende und Auslandsaufenthalte in einem Malariagebiet – Asien, Afrika – muss eine 6 monatige Spendepause erfolgen
  • Ihr fester Wohnsitz muss in den letzten 4 Jahren innerhalb der EU sein

 

Wichtigkeit der Blutspende:

Mit nur einer Blutspende können bis zu drei Leben gerettet werden. Neben der Pflicht eines jeden Muslimen der Menschheit zu helfen, ist es auch der ausdrückliche Wunsch und die Anweisung von Seiner Heiligkeit Mirza Masroor Ahmad (atba) das jeder geeignete Khaddim Blutspenden sollte!

 

Seine Heiligkeit Mirza Bashir-ud-Din Mahmood Ahmad ra (Hadhrat Musleh Maud und zweiter Nachfolger des Verheißenen Messias as) sagte:

 

„Ich habe mehrmals darauf hingewiesen, soweit es möglich ist, mit Mut die Arbeit für die Menschheit zu verrichten. Ungeachtet der Religion- und Volkzugehörigkeit sollten die Schwierigkeiten aller Bedürftigen beseitigt werden, unbedeutend dessen, ob es sich um einen Hindu, Christ oder Sikh handelt. Unser Gott ist der Herr dieser Schöpfung und so wie Er uns erschaffen hat, erschuf Er auch die Hindus, Sikhs und die Christen. So sollten wir, wenn uns Gott die Möglichkeit gewährt, allen behilflich sein.“

Blutspenden ist gut für Körper und Seele!

Mit einer Blutspende kannst du bis zu drei Leben retten! Außerdem hat Blutspende keine nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit des Blutspenders, sondern ist sogar gesundheitsfördernd! Bei der Blutspende wird die Neubildung von Stammzellen und der gesamte Kreislauf angeregt. Laut einer finnischen Studie senkt regelmäßiges Blutspenden sogar das Herzinfarktrisiko, weil dadurch Cholesterin ausgeschwemmt wird. Vielen Blutspendern geht es aber ohnehin nicht ums Geld, sondern um das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben. Denn Blut ist nicht synthetisch herstellbar und somit unersetzlich. Rund 15 000 Blutspenden werden in Deutschland täglich benötigt – geschätzte 66 Prozent aller Menschen brauchen irgendwann in ihrem Leben Blut, Blutplasma oder Medikamente, die aus Blutprodukten hergestellt sind. Aber nur 2,5 Prozent der Bevölkerung sind bereit, selbst zu spenden! Tatsächlich werden viele erst „wach“, wenn dir selbst oder einem Angehörigen einmal durch Spenderblut das Leben gerettet wurde. Dabei zählt jede Spende – auch deine!

 

Also, worauf wartest du? Melde dich an, SPENDE BLUT und DIENE DER MENSCHHEIT!